04.07.24
Sicher und effektiv: Das Potenzial von EMS bei Muskelschwund
Im Bereich Fitness- und Gesundheitssport ist die EMS-Technologie mittlerweile fest etabliert und das aus gutem Grund: Das EMS-Workout ist zeitsparend, hocheffektiv und – mit dem eigenen myostyle Smart Suit zuhause – 100 % flexibel.
Besonders bemerkenswert ist, dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Erkrankungen von Elektrischer Muskelstimulation (EMS) profitieren können. So kann diese Technologie unter anderem zur Therapie bei Muskeldystrophie zum Einsatz kommen.
Wie sicher ist das Elektrotraining bei Muskelschwund?
Ob Fitness oder Reha: Das Thema Sicherheit bzw. Verträglichkeit ist stets ein zentrales Kriterium bei der Auswahl geeigneter Trainingsmethoden.
Die Wurzeln der EMS-Technologie liegen im Reha-Bereich, wo es seit Jahrzehnten erfolgreich als gelenkschonendes Verfahren zum Muskelaufbau eingesetzt wird. Trainiert wird dabei stets unter Anleitung ausgebildeter Fachkräfte, mit detaillierten Behandlungsplänen und häufigen Follow-up-Untersuchungen.
Bei den verschiedenen Formen der Muskeldystrophie ist ein sicheres, verletzungs- und überlastungsfreies Training besonders wichtig, um die krankheitsbedingt geschwächte Muskulatur nicht weiter zu schädigen. Zahlreiche Studien zeigen, dass die elektrische Muskelstimulation auch bei Menschen mit bestimmten Ausprägungen der Muskeldystrophie einen signifikanten Zuwachs an Muskelkraft und Ausdauer erreichen kann und gut vertragen wird.
DISCLAIMER:
myostyle ist kein Medizinprodukt. Wir können und wollen hier keine Aussagen zur medizinischen Wirksamkeit machen und schon gar keine Therapieempfehlungen oder Heilversprechen abgeben.
Die hier vorgestellten Studien geben lediglich einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zur EMS-Technologie und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Studien sind von Fachleuten für Fachleute - Ärzte, Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler etc. - geschrieben und sollten auch in diesem Kontext gelesen werden. Es wurde versucht, die wichtigsten Ergebnisse verständlich zusammenzufassen.
EMS-Training bei Muskeldystrophien: Das sagt die Wissenschaft
Als Muskeldystrophie bezeichnet man eine Reihe degenerativer Muskelerkrankungen, die erblich bedingt sind und durch einen zunehmenden Verlust der Muskelkraft charakterisiert sind.[1]
Zum Einsatz der elektrischen Muskelstimulation als Therapie bei den verschiedenen Formen der Muskeldystrophie liegen mehrere Studien vor – allerdings mit relativ kleinen Studiengruppen (sicher mitbedingt durch die relative Seltenheit der Erkrankung) sowie sehr unterschiedlichen Behandlungsprotokollen (Häufigkeit, Dauer und Frequenz) und Messparametern:
Verbesserte Dorsalflexion bei Menschen mit Muskeldystrophie Typ Duchenne (DMD): Einige ältere Studien zeigen, dass niederfrequente Elektrostimulation die Beinmuskulatur der betroffenen Kinder stärken konnte. Hier besteht jedoch noch erheblicher Forschungsbedarf, insb. zur Ableitung standardisierter Behandlungsprotokolle.[2],[3]
Verbesserung von Muskelkraft, Ausdauer und diversen Leistungstests bei Menschen mit Gliedergürteldystrophie / Limb-Girdle Muscular Dystrophy (LGMD): Eine Studie mit dieser Patientengruppe belegt, dass die Elektrostimulation eine stärker positive Wirkung auf Muskelkraft, Ausdauer und verschiedene Leistungstests hat als ein klassisches Resistance-Training mit gleichem Zeitaufwand. Interessant dabei waren die unterschiedlichen Erfolgswerte der einzelnen Muskeln, so sprach der Deltamuskel (Schulterbereich) noch besser auf die Elektrostimulation an als der Quadrizeps (Oberschenkel).[4]
Verbesserung von Muskelkraft und subjektiver Gehfähigkeit bei Menschen mit Myotoner Dystrophie: Eine Pilotstudie zeigt, dass die funktionelle elektrische Stimulation gut vertragen wurde und die Beinmuskulatur besser stärkte als konventionelles Training. Eine zweite Studie, die ebenfalls auf die Beinmuskulatur fokussiert, verweist neben den verbesserten Messparametern auch auf eine subjektiv erlebte Verbesserung beim Gehen.[5],[6]
Unklare Studienlage bei Menschen mit Fazioskapulohumeraler Muskeldystrophie: Hier ist die Studienlage gemischt, in einem Fall erreichte die neuromuskuläre Elektrostimulation eine Verbesserung der Muskelfunktionen bei guter Verträglichkeit, in einem anderen Fall blieb das spezifische Behandlungsprotokoll wirkungslos.[7],[8]
Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder verletzungsbedingten Einschränkungen sollten jedoch – wie bei anderen Trainingsmethoden auch – die persönliche Eignung stets mit dem behandelnden Arzt abklären. Dies gilt auch im Fall einer Muskeldystrophie:
Wenn Du von Muskeldystrophie betroffen bist und überlegst, ob EMS eine gute Option für Dich wäre, solltest Du das mit Deinem Arzt und/oder Physiotherapeuten besprechen. Möglicherweise ist auch die Hinzuziehung von Fachkollegen mit Diagnose-spezifischer EMS-Erfahrung ratsam.
Mit ärztlichem OK kannst Du sicher und effektiv trainieren – je nach Bedarf mit persönlicher Anleitung oder auch im Heimtraining, mit Einzelelektroden oder EMS-Ganzkörperanzug.
Wenn das myostyle EMS-System für Dich geeignet ist, kannst Du in unserem Shop unter einer Vielzahl an Größen und Passformen wählen.